Ostdeutsche Handwerkstradition erweitert Spielzeugausstellung

Gerade erst als Kulturstiftung geboren erfreut sich das Internationale Kinderspielzeugmuseum Münster (IKM) unter der Treuhand des Kaktus Münster e.V. erneut an einem einzigartigen Zuwachs. Zwei original Dresdner Künstlerpuppen, – Gretel und der Kapitän – finden künftig ihren Platz in den Ausstellungsregalen des Internationalen Kinderspielzeugmuseums Münster. Seit knapp einem Monat widmet es sich nun ganz offiziell als Stiftung dem Erhalt von Spielzeug als kulturellem Erbe.

In diesem Fall handelt es sich um ein Geschenk von ganz besonderem Wert. Erstanden in den 80er-Jahren durch die großzügige Spenderin Ute Kocks aus Münster haben die beiden in liebevoller Handarbeit hergestellten Kasperlepuppen eine traditionsreiche Geschichte hinter sich. Seit mehr als 90 Jahren wird in Dresden dieses kunstvolle Handwerk ausgeübt. Jede Puppe ist ein Unikat, das Sammlerherzen auf der ganzen Welt höher schlagen lassen dürfte. Die Puppen, die sich durch ihre individuellen und äußerst lebendigen Gesichtsausdrücke auszeichnen, werden seit jeher über die Grenzen Sachsens hinaus bis in die USA oder nach Südamerika exportiert. Zwei von ihnen sind von nun an in den Räumlichkeiten des Kaktus Münster e.V. zu bestaunen. Einen Besuch wert sind auch einige weitere neue Errungenschaften mit Nostalgiewert aus den 50er- und 60er-Jahren, wie das Fernseh-Quartett „Fury“ der gleichnamigen Fernsehserie oder das Quartett „Glückliche Reise!“, nach Münster gekommen aus dem Museum für sächsische Volkskunst.
Besuchern steht die Ausstellung in den Räumen des Kaktus Münster e.V. montags bis freitags zwischen 10 und 16 Uhr im Verspoel 7-8 offen. Schulklassen oder Kindergartengruppen können nach Anmeldung gemeinsam spielerisch mit Sozialpädagogen des Vereins die zahlreichen Exponate kennenlernen. Weitere Infos unter www.kaktus-net.de. Wer noch kostbare Spielzeuge besitzt – ob alt oder neu: das IKM nimmt sie gerne entgegen!