Buchveröffentlichung des Münsteraners Molla Demirel

Wenn Worte Brücken bauen, dann so:
„Die Wörter wie Flammen
Wörter verbinden sich mit Wörtern
Das Meer umarmt ein anderes Meer
Deine Augen glitzern
Zünden ein Liebesfeuer im Herzen
Flammen umarmen Flammen
Brücken, die ewig wehren, bauen sich durch Worte, nicht durch Steine oder Eisen.
Sie können steinig sein, Sprache baut aber keine Mauern.
Sie können eiskalt sein, Sprache ist aber nicht unlebendig wie Eisen.
Worte lassen Hände der Ferne näher wirken und bauen Brücken zwischen Kulturen.
Zwischen Sehnsucht und Liebe.
Leid und Frieden.“

Diese Brücken baut auch der Schriftsteller Molla Demirel in seinem neuen Gedichtband „Die Hände der Ferne“. Seine Gedichte erscheinen auf Deutsch und auf Türkisch und spiegeln Demirels Leben wieder. Der Autor ist 1948 in Akçadağ in der Türkei geboren. Nach dem Abitur studierte er Literaturwissenschaften an der pädagogischen Hochschule in Diyarbakir. 1972 kam er nach Deutschland und studierte Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt „Sozialarbeit mit Ausländern“ an der Fachhochschule Lüneburg. Heute ist er seit über 50 Jahren als Medienpädagoge und Sozialarbeiter tätig und wurde für sein soziales ehrenamtliches Engagement bereits mit der Ehrennadel der Stadt Münster ausgezeichnet. Zudem ist er Mitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes in ver.di, der Vereinigung türkischsprachiger Autoren Europas und in der Autorenvereinigung PEN. Er veröffentlichte bereits 42 Bücher, sowie zahlreiche Texte in Zeitungen, (Schul)-Büchern und Anthologien in europäischen Ländern und in der Türkei. Für seine literarische Arbeit erhielt Demirel sowohl in Deutschland, als auch in der Türkei bereits mehrere Literaturpreise. Als Mensch, der sprachlich in der Türkei und gefühlt in Deutschland zu Hause ist, bietet Demirel mit „Die Hände der Ferne“, Hoffnung und Perspektiven vermeintliche Unterschiede zu überwinden und Brücken zu bauen: Zwischen Kulturen – Sehnsucht und Liebe – Leid und Frieden.